Im November 2015 habe ich in meinem Artikel «Twint und/oder Paymit: Platz genug für zwei?» darauf hingewiesen, dass zwei Mobile Payment Systeme für die Schweiz wahrscheinlich wenig Sinn machen. Denn die Konkurrenz aus dem Ausland wartet schon.
Nun, die Entwicklung hat mir recht gegeben. Schon im Mai 2016 gaben Twint und Paymit bekannt, dass sie fusionieren. Und seit heute, 7.7.2016 kann man nun auch Apple Pay in der Schweiz einsetzen. Das fusionierte Produkt von Twint und Paymit ist freilich noch nicht da.
Wie geht es nun weiter? Im Herbst werden Twint und Paymit wohl ihre gemeinsame Lösung präsentieren. Reicht die Zeit noch, um Apple Pay abzufangen? Mit Sicherheit.
Es wäre aber wichtig, dass das neue Twint gleich mit zusätzlichen Features daher kommt. Denn als Nutzer von Mobile Payment möchte ich mein Portemonnaie zuhause lassen. In meinem Artikel «Das Portemonnaie: Pièce de Résistance für Mobile Payment» habe ich vorgeschlagen, dass z.B. auch Kundenkarten direkt in eine solche Lösung integriert werden müssen.
Mobile Payment-Nutzer möchten das Portemonnaie zuhause lassen
Hat Twint/Paymit noch Zeit, eine solche Funktion zum Launch auch noch einzubauen? Ich bin sicher, dass sie es schaffen werden, die Cumulus und Supercard zu integrieren. Aber was ist mit all meinen Restaurant-Stempelsammelkarten? Hier würde eine Kooperation mit resp. Integration von Poinz naheliegend. Die Poinz-App ermöglicht es, Punktesammelkarten aufs Smartphone zu bringen.
Ein solche Zusammenarbeit wäre eine WIN/WIN/WIN/WIN-Situation:
- Twint/Paymit hätte einen weiteren, klaren Vorteil gegenüber Apple Pay
- Poinz würde auf einen Schlag in der ganzen Schweiz bekannt
- Ich könnte ich meine Geldbörse mit gutem Gewissen zu Hause lassen
- Restaurants etc. könnten mit der Nutzung von Twint gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Einfache Zahlung und Loyality-Programm