Banken sollen Plattformen bilden und so ihren Kunden Mehrwert bieten – diese Meinung ist aktuell weit verbreitet. Kaum eine Bankzeitschrift, ein Finanzportal oder ein Blog wo noch kein Artikel darüber erschienen ist. Erste, zaghafte Schritte in diese Richtung sind bereits auszumachen.
Die Zeit in der Banken alles selber machen möchten scheint definitiv vorbei zu sein. Und das ist auch gut so. Denn nicht jede Bank kann gleichzeitig Bank und Technologieunternehmen sein. Und Buchhaltungsanbieterin. Und Kreditfabrik. Und Webshop-Anbieterin. Und Mobile Payment Anbieterin. Und Versicherungsanbieterin.
Ein Fokus auf das Kerngeschäft und die Kernfähigkeiten macht sicher Sinn – getreu dem Motto „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Aber natürlich sollen Banken zusätzliche Dienstleistungen anbieten, von denen ihre Kunden profitieren. Diese Dienstleistungen können aber problemlos durch Drittanbieter erbracht werden. Wichtig ist aber, dass diese Dienstleistungen gut mit den Bankprodukten verknüpft sind.
Wie so etwas funktionieren kann, zeigt die WIR Bank mit ihrer Kooperation mit Accounto. Die wichtigste Kundengruppe der WIR Bank sind kleine und mittelgrosse Unternehmen in der Schweiz. Diese tun sich oft schwer mit ihrer Buchhaltung. Accounto bietet hier einfache und moderne Abhilfe: KMU können ihre komplette Buchhaltung, inkl. Belegerfassung, auslagern. Und das zu fairen Fixpreisen, die den KMU eine grosse Planungssicherheit geben.
Vorteile für die Kunden
Die Kooperation zwischen der Bank und dem Fintech bringt den Kunden aber noch weitere Vorteile. So wurden die Spezialitäten der WIR-Währung in der Software von Accounto sauber integriert:
- der Rechnungsbetrag kann in zwei Währungen (CHF und CHW) gesplittet werden
- Rechnungen werden erst als bezahlt betrachtet, wenn die Beträge auf beiden Konten eingegangen sind
- die Mobile Payment Lösung WIRpay ist voll integriert – QR-Codes werden automatisch auf den Rechnungen angedruckt
- ausgehende Zahlungen werden direkt mit der richtigen Aufteilung CHW/CHF an das E-Banking der Bank übermittelt
Die Administration für Geschäfte mit WIR wird so wesentlich vereinfacht.
Startup profitiert vom Kundenstamm
Für viele Startups stellt sich die Frage, wie sie schnell an genügend Kunden kommen. Auf den bestehenden Kundenstamm einer Bank zugreifen zu können – wenn auch nur indirekt – ist da natürlich ein grosser Vorteil. So preist die WIR Bank in ihren Kundenzeitschriften, auf ihrer Webseite, in den Kundengesprächen, mittels Pressemitteilung und an Veranstaltungen die Lösung von Accounto an. Sie erbringt so Marketingleistungen, die für Accounto sonst sehr kostenintensiv wären.
Bank beweist Innovationskraft und Kundennähe
Für Banken haben solche Kooperationen den Vorteil, dass sie ihren Kunden innovative Dienstleistungen anbieten können – und das schnell und zu überschaubaren Kosten. Denn Startups setzen Ideen oft schneller und günstiger um, als Banken das je können.
Die WIR Bank kann durch die Kooperation mit Accounto ihren Kunden einen State-of-the-Art Buchhaltungslösung bieten, ohne riesige Investitionen in eine eigene Lösung. Klar: Die Lösung trägt nicht das rote WIR Bank Logo. Wird das die Kunden stören? Wohl kaum, denn sie sind nur an guten Lösungen zu fairen Preisen interessiert.
WIN-WIN-WIN
Banken, die auf Plattform-Banking setzen, schaffen so eine Situation, in der alle profitieren: Kunden, Startup und Bank. Was will man mehr?