Die 4 1/2-Pfund Note – magische Lokalwährungen

Harry Potter Fan’s wissen es: In England, genauer im King’s Cross Bahnhof in London, gibt es ein Gleis 9 3/4. Mit einem beherzten Sprung durch die Wand auf diesem Gleis kam Harry jeweils zum Zug nach Hogwarts, der Zauberschule. Klar, wir wissen alle: Das ist nur eine fantastische Idee aus einem Kinderbuch.

Rund 200 Meilen von London entfernt, in süd-westlicher Richtung, liegt Exeter. Die ehemalige Hauptstadt von Cornwall mit ihr rund 120’000 Einwohnern ist vermutlich nicht sehr bekannt und hat nicht die grossen Sehenswürdigkeiten um berühmt zu werden. Aber im Juli 2016 hat sich was geändert. Etwas, das Exeter berühmt machen könnte. Exeter hat eine 4,50 Pfund Note in Umlauf gebracht.



Zugegeben: Es handelt sich nicht um British Pound, sondern um Exeter Pound – eine Lokalwährung, die es seit dem 1. September 2015 gibt. Mit Exeter Pound zahlt man in rund 200 lokalen Geschäften. Mit «Banknoten» und bald auch digital. Und seit dem 30. Juli nun eben auch mit 4.50 Pfund-Noten. Diese wurden zum 450 Jahr Jubiläums des Kanals von Exeter herausgegeben.

Ein briliantes Beispiel, wie eine Lokalwährung gleich mehrfach Positives bewirken kann – ganz ohne Magie. Sie hält das Geld resp. die Kaufkraft in der Region und hilft so dem lokalen Gewerbe. Und zum anderen kann man damit auch ganz gut Stadtmarketing betreiben. Man muss es nur geschickt machen. Und das scheint Exeter ganz gut zu gelingen. Vielleicht werden England-Touristen neben dem Gleis 9 3/4 auch bald gezielt die Ortschaft mit der 4 1/2 Pfund-Note besuchen.

 

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